In Kooperation mit dem afghanischen Künstler:innenkollektiv „Everday Golshahr“ organisieren wir eine Fotoausstellung, die das Leben afghanischer Geflüchteter in der iranischen Stadt Golshahr dokumentiert. Die Ausstellung mit dem Namen „Bilder aus der Stadt der Blumen“ wird vom 9. Februar bis zum 1. März im Innenhof des Nikolaklosters der Universität Passau ausgestellt und ist für Interessierte jederzeit kostenlos zugänglich.
Bei der Eröffnungsveranstaltung am 11. März um 14 Uhr werden die Hintergründe der Bilder dargestellt. Außerdem soll auf die Situation der Menschen in Afghanistan aufmerksam gemacht werden, die seit über eineinhalb Jahren wieder unter der Herrschaft der Taliban leiden.
„Ich finde es wichtig, die Menschen in und aus Afghanistan nicht zu vergessen, auch wenn andere Krisen unsere Aufmerksamkeit aktuell stark einfordern“, erklärt Lisann Rothe, Mitorganisatorin der Ausstellung. Seit Sommer 2021 wird das Land wieder von den Taliban kontrolliert, die das öffentliche und private Leben der Menschen stark einschränken. Besonders Frauen und Mädchen werden von dem Regime unterdrückt; ihnen ist es etwa seit Dezember letzten Jahres nicht mehr erlaubt, an einer Universität zu studieren.
Viele Afghaninnen und Afghanen fliehen in das Nachbarland Iran, wo sie als Geflüchtete anerkannt werden. „Doch unsere Rechte bleiben dauerhaft eingeschränkt“, erzählt Reza Heidari-Shahbidak, Kurator der Ausstellung. Als Kind afghanischer Geflüchteter wuchs er selbst in Golshahr auf und gründete dort das Künstler:innenkollektiv. Jetzt möchte er mit der Fotoausstellung weltweit auf die Situation der Menschen in Afganistan aufmerksam machen.