#RechtZuBleiben: Demo in Passau


Seit über einem halben Jahr protestieren Geflüchtete aus Sierra Leone in München für ein dauerhaftes Bleiberecht. Gemeinsam mit dem “Protestcamp Sierra Leone” und der “Seebrücke München” trugen wir ihre Forderungen am 19. Mai auf die Straßen Passaus.

Viele der Geflüchteten aus Sierra Leone leben seit Jahren hier in Bayern, einige davon auch in Passau und Umgebung. Die meisten von ihnen haben jedoch nur einen Duldungsstatus. Das hat zur Konsequenz, dass sie hier weder eine Ausbildung anfangen, noch arbeiten und Geld verdienen dürfen. Sie werden zur Untätigkeit gezwungen und leben, von der Gesellschaft isoliert, in Unterkünften unter sich.

"Freiheit und Ausbildung": das wünschen sich viele Geflüchtete aus Sierra Leone
“Freiheit und Ausbildung”: das wünschen sich viele Geflüchtete aus Sierra Leone

Seit Oktober 2021 protestieren daher Dutzende Menschen aus Sierra Leone in der Münchner Innenstadt für einen Abschiebestopp und ein dauerhaftes Bleiberecht.

“Wir möchten Teil der Gesellschaft sein und selbst für unseren Lebensunterhalt sorgen können.”

Unterstützt werden sie dabei von verschiedenen Gruppen und Einzelpersonen aus der Münchner Zivilgesellschaft. Auch wir haben die Möglichkeit einer gemeinsamen Demo in Passau genutzt, um auf die Situation der Menschen aufmerksam zu machen.

Angefangen am Klostergarten zogen wir mit Bannern und Plakaten durch die Passauer Innenstadt. Am Domplatz machten wir einen Zwischenstopp, da sich dort das Landratsamt befindet, das für die Geflüchteten aus der Region Passau zuständig ist. In teils sehr emotionalen Redebeiträgen brachten die Geflüchteten ihre Verzweiflung zum Ausdruck. Unser Protestzug endete schließlich am Rathausplatz.

Der Protestzug auf dem Weg zum Rathausplatz
Der Protestzug auf dem Weg zum Rathausplatz