Über 7000 Menschen starben 2014 und 2015 bei der Flucht über das Mittelmeer. Eine Gruppe junger Menschen wollte dabei nicht länger untätig zuschauen und gründete 2015 die Initiative „Jugend Rettet“. Mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne kauften sie einen umgebauten Fischkutter und tauften diesen „Iuventa“. Zwischen 2016 und 2017 konnte die „Iuventa“ über 14.000 Menschen vor dem Ertrinken retten. Ihre Einsätze wurden im gleichnamigen Film des Regisseurs Michele Cinque festgehalten und dokumentiert. Bis zu dem Zeitpunkt, als das Boot von den italienischen Behörden im August 2017 beschlagnahmt und in Lampedusa festgesetzt wurde.
Diesen Film zeigen wir zusammen mit der Grünen Jugend Passau am Samstag den 14.08. um 19:00 Uhr im Audimax der Universität Passau unter Einbehaltung der Coronaschutzmaßnahmen. Der Eintritt ist dabei frei. Dankenswerterweise wird der Filmabend von der Amnesty International Hochschulgruppe und der Refugee Law Clinic gefördert.
Wir lenken damit die Aufmerksamkeit auf ein Problem, das vielen weit entfernt scheinen mag. Seit 2014 mussten über 22.000 Geflüchtete im Mittelmeer sterben. Und die EU? Sie reagiert mit einer Politik der Abschottung und kriminalisiert zivile Seenotrettung – ein Verstoß gegen internationales See- und Völkerrecht.
Das Geschehen im Film endet zwar im Jahr 2017, doch viel hat sich für die Crew der „Iuventa“ seither nicht geändert. Noch immer ist ihr Rettungsboot festgesetzt. Einigen Crewmitgliedern drohen in Italien sogar 20 Jahre Gefängnis. Für uns ist klar: Leben retten ist kein Verbrechen! Schützt Menschen, keine Grenzen!